12 GUTE GRÜNDE FÜR DEN ERHALT DES ETTENHEIMER STANDORTS

1.

Das Ettenheimer Krankenhaus hat eine außerordentlich schlanke Struktur. Um ausgeglichene oder positive Ergebnisse zu bekommen, wurden schon vor Jahren schmerzliche, aber für die Wirtschaftlichkeit unumgängliche und für das Patientenwohl nicht einschränkende Maßnahmen umgesetzt. Daher kann die Arbeit in Ettenheim komplett auf das Patientenwohl konzentriert sein. Die Kostenstruktur ist schlank.


2.

Mit dem multimodalen Schmerzzentrum für die ganze Ortenau besitzt Ettenheim ein in sich autarkes, sehr leistungsfähiges Angebot, das von Patienten zwischen Lörrach und Karlsruhe angenommen wird. Die Platzierung im überschaubaren Haus mit persönlicher Atmosphäre in landschaftlich reizvoller Aussichtslage begünstigt die medizinischen Ergebnisse. Die Abteilung mit einer längeren Verweildauer als im üblichen Klinikbetrieb passt gut in dieses Haus. 


3.

Mit der Ansiedlung der Fußchirurgie als Teil der orthopädischen Klinik Lahr konnte ein Leistungsspektrum in den Ortenauer Klinikverbund geholt werden, das neu ist. Das Operationsteam hatte schon in Breisach 43 % Patienten aus der Ortenau behandelt und gewinnt auf diese Weise neue Patienten für das Gesamtklinikum hinzu.


4.

Die Innere Abteilung der Ettenheimer Klinik leistet in ihrer großen Bandbreite und mit dem Schwerpunkt in der Gastroenterologie eine äußerst wertvolle wohnortnahe Gesundheitsversorgung für die Menschen des ganzen Raums.


5.

Das Ettenheimer Krankenhaus nimmt im Ortenauklinikum eine Sonderstellung ein. Es ist bereits spezialisiert und hat zwei ortenauweite Schwerpunkte mit der multimodalen Schmerztherapie und der Fußchirurgie, die beide sehr gut ins Ettenheimer Haus und ins Gefüge passen.


6.

Das Ettenheimer Haus wurde vor rund 15 Jahren generalsaniert und erweitert. Der Bauzustand ist mit wenigen Ausnahmen tadellos. Für die mittelfristige Aufrechterhaltung der Betriebsfähigkeit sind relativ geringe Investitionen nötig. Damit können rund 80 Klinikbetten sinnvoll im Gesamtkonzept der Ortenau genutzt werden.


7.

Das Ettenheimer Krankenhaus ermöglicht hoch spezialisierte Behandlungen. Neben Schmerztherapie und Fußchirurgie auch in der Viszeralchirurgie. Diese minimalinvasiven Eingriffe können in Ettenheim kostengünstiger vorgenommen werden als in Großkliniken, und dies ohne die geringste Einbuße an die Behandlungsqualität.


8.

Die Ettenheimer Klinik hat sowohl beim Patientenaufkommen wie beim Arbeitskräftepotenzial eine deutlich spürbare Ausstrahlung in den südlich benachbarten Landkreis hinein.


9.

In Ergänzung zur Lahrer Klinik, die nah an der Maximalversorgung arbeitet, gibt es eine sinnvolle medizinisch begründbare und wirtschaftlich attraktive Arbeitsteilung. Nicht alles muss am großen Haus gemacht werden und nicht jeder Patient will ins große Haus.


10.

Es wird davon gesprochen, dass auch bei Schließen der Ettenheimer Klinik alle Ortenauer in 30 Minuten eine Ortenauer Klinik erreichen können. Dies wird wohl zutreffen, lässt aber komplett außer Acht, dass für jemand, der in Rust wohnt - der SPD-Fraktionsvorsitzende hat es selbst schon ausprobiert - die Universitätsklinik Freiburg in 20 Minuten erreichbar ist, das dann nächste Klinikum Lahr aber in 28 Minuten. Es wird überhaupt nicht bedacht, dass wir theoretisch alle in 30 Minuten die Klinik erreichen können, dass aber die hoch attraktive Universitätsklinik in 2/3 der Zeit zu erreichen ist. Für viele in der Südlichen Ortenau und sowie für alle des Nördlichen Breisgaus, die bisher über Ettenheim in die Ortenauer Klink kommen, wird Freiburg attraktiver.


11.

Vor wenigen Jahren wurde an der Ettenheimer Klinik ein Notarztstandort eingerichtet, von dem einige hundert Notarzteinsätze in jedem Jahr gefahren werden. So erfahren in Not geratene Menschen in der südlichen Ortenau und dem nördlichen Breisgau schnelle Notfallhilfe.


12.

Das Krankenhaus Ettenheim ist das nächste zum Europapark Rust mit knapp 6 Mio. Besuchern und über 1 Mio. Übernachtungsgästen und hohem Verkehrsaufkommen.